Zusammenfassung
Hintergrund
Die Depression ist mit einem substanziellen Ressourcenverbrauch im deutschen Gesundheitssystem assoziiert. Ein Leitsymptom der Depression ist Antriebslosigkeit, welche möglicherweise zu einer schlechten therapeutischen Adhärenz beiträgt und damit die Kosten steigert.
Ziele der Arbeit
Es wurde mithilfe von Routinedaten eines Kostenträgers die Hypothese überprüft, dass das Telefoncoaching depressiv Kranker zu geringeren Krankheitskosten führt.
Material und Methoden
Basierend auf ca. 80 verschiedenen Kovariablen wurde auf der Basis von 1586 Versicherten mit gesicherter Diagnose der Depression mittels Propensity Score Matching eine Interventions- und Kontrollgruppe mit vergleichbarer Komorbiditätsstruktur modelliert und die Effekte eines 12-monatigen Telefoncoachings auf die Gesamtleistungskosten gemessen.
Ergebnisse
Im Interventionszeitraum (Quartal 3/2012 bis Quartal 4/2013) konnte ein positiver Programmeffekt zugunsten der Interventionsgruppe bei den Gesamtleistungskosten (2332 € vs. 2626 €, p = 0,0015) und damit Einsparungen in Höhe von 415.532,00 € für den Kostenträger verzeichnet werden. Die Investitionskosten lagen bei 256.683,42 €, was einem erzielten „return on invest" von 1,62 € entspricht (Gesamteinsparungen/Gesamtinvestitionskosten). Das Coachingprogramm wurde von den Patienten angenommen und positiv bewertet (96 %).
Diskussion
Telefoncoaching bei Depression konnte die Gesamtleistungsausgaben senken und wurde von den Patienten positiv bewertet.
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