Zusammenfassung
Hintergrund
Die Behandlung der zumeist jungen Patienten mit einem Hodgkin-Lymphom (HL) führt in den meisten Fällen zu einer dauerhaften Heilung. Durch kontinuierliche Behandlung der Patienten in klinischen Studien konnte wie bei keiner anderen Erkrankung eine Therapieoptimierung erfolgen. Anfängliche Großfeldbestrahlung wurde nach und nach ebenso wie die Bestrahlungsdosis reduziert, und durch die Hinzunahme der Chemotherapie wurde die „combined modality“ etabliert.
Methoden
Es erfolgte eine selektive Literaturrecherche in der Datenbank Pubmed zum Thema Hodgkin-Lymphom und Radiotherapie.
Ergebnisse
Aktuell prägen technische Fortschritte und neue Zielvolumenkonzepte die Planung und Durchführung der Bestrahlung wie nie zuvor. Aufgrund der exzellenten Prognose der Patienten spielen akute, aber v. a. Langzeitnebenwirkungen eine wesentliche Rolle. Lungenfibrose, Herzinfarkt und sekundäre Malignome sind mögliche Nebenwirkungen, deren Risiko durch sorgfältige Bestrahlungsplanung und Bestrahlungsdurchführung beeinflusst werden kann. Aus diesem Grund spielen Entwicklungen, wie die Bestrahlung in tiefer Inspiration (DIBH) und moderne Bestrahlungstechniken wie z. B. intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT) und bildgeführte Radiotherapie (IGRT), eine ebenso herausragende Rolle im strahlentherapeutischen Alltag wie die neuen Zielvolumenkonzepte der International Lymphoma Radiation Oncology Group (ILROG).
Schlussfolgerung
Durch die Verwendung moderner Techniken in der Bestrahlungsplanung und Bestrahlungsdurchführung kann eine erhöhte Präzision erreicht werden. Ebenso zeigen aktuelle Auswertungen, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ein positiver Einfluss auf die akuten und Langzeitnebenwirkungen genommen werden kann.
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