Zusammenfassung
Hintergrund
Die onkologische Immuntherapie hat mit der Entwicklung neuer Medikamente stark an Bedeutung gewonnen. Immune-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) sind monoklonale Antikörper, die durch Aktivierung antitumoraler T‑Zellen eine effektive Tumorabstoßung induzieren können. Dieser Wirkmechanismus birgt jedoch auch ein Risiko für die Entstehung immunvermittelter unerwünschter Wirkungen (immune related adverse events, irAEs). Die Diagnose und Klassifikation der irAEs entwickelt sich zu einer wichtigen Aufgabe der Pathologie.
Zielsetzung
Praxisorientierte Darstellung der Diagnostik und Klassifikation von irAEs.
Material und Methoden
Übersichtsarbeit auf Basis einer selektiven Literaturrecherche in PubMed und UpToDate ® online.
Ergebnisse
Die häufigsten irAEs betreffen die Haut, den Gastrointestinaltrakt, die Leber und das respiratorische System. Die korrekte Diagnose und Klassifikation dieser irAEs durch ein interdiziplinäres Team aus Diagnostikern und Klinikern ist wesentlich für eine adäquate, stufengerechte Therapie und die Verhinderung von Langzeitfolgen. Weitere wichtige irAEs betreffen die endokrinen Organe, das Herz, die Gelenke, die Niere und das Nervensystem. Aufgrund ihrer Seltenheit oder der eingeschränkten Möglichkeiten zur bioptischen Untersuchung liegen bisher nur eingeschränkte Daten zur Morphologie und Pathophysiologie dieser irAEs vor. Die Durchführung von Autopsien nach ICI-Therapie ist ein wichtiges Element der Qualitätssicherung und dient der besseren Dokumentation der Inzidenz und Pathogenese der irAEs.
Diskussion
Die Pathologie besitzt einen zentralen Stellenwert für die Diagnose und Behandlung der irAEs. Zukünftige Studien werden ein besseres mechanistisches Verständnis der irAEs und eine individualisierte, wissensbasierte Risikobewertung ermöglichen.
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