Zusammenfassung
Festnahmen von potenziellen Attentätern in Deutschland in den letzten Monaten legen die Vermutung nahe, dass Terroranschläge wie in Paris (2015) und Brüssel (2016) unter Einsatz von Schusswaffen und Explosivstoffen zu befürchten sind. Dies sind Situationen, in denen die individualmedizinischen Behandlungsansätze den Grundsätzen der Versorgung eines Massenanfalls von Verletzten weichen. Neuere Untersuchungen der Versorgung von gefäßverletzten, polytraumatisierten Patienten zeigen jedoch auch, dass selbst unter individualmedizinischen Aspekten die Schwere des Gefäßtraumas und damit die mit gängigen Trauma-Scoring-Systemen erwartete Prognose unterschätzt wird. Die im Sommer 2016 erschienene S3-Leitlinie Polytrauma/Schwerverletzten-Behandlung der federführenden Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie widmet sich durch Modifikation geltender Empfehlungen und Aufnahme von neuen Erkenntnissen in großen Teilen der Versorgung von kritischen Blutungen. Der Artikel befasst sich mit dem durch Einsatz von Schusswaffen und Explosivstoffen gefäßtraumatisierten Patienten. Neben dem Pathomechanismus von Schuss- und Explosionsverletzungen der Gefäße werden prä- und innerklinische Behandlungsoptionen auf Basis der S3-Leitlinie dem Leser vermittelt.
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