Zusammenfassung
Chronischer Schmerz ist ein Phänomen mit komplexer und heterogener Ätiologie und klinischer Erscheinungsform. Er hat seine biologische Warnfunktion im Wesentlichen verloren, geht mit hohem Leidensdruck einher und wird als eigenständige Krankheit betrachtet. Im Rahmen der Chronifizierung treten neurologische strukturelle Veränderungen ein, die zu einer peripheren und zentralen Sensibilisierung führen und die Schmerzwahrnehmung verändern. Das perioperative Management chronischer Schmerzpatienten ist komplex und individuell, sollte sich aber stets an der vorbestehenden Medikation orientieren. Die Anwendung lokaler oder regionaler Anästhesieverfahren und der sachgerechte Einsatz von Koanalgetika können das Risiko für das Auftreten chronischer Schmerzen und Phantomschmerzen reduzieren. Über das perioperative Management hinaus ist die multimodale Schmerztherapie effektiv in der Behandlung chronischer Schmerzen und der Verbesserung der Lebensqualität.
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